SWR4: Unsere Heldin „Andrea“

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In Schwarzach rückte SWR4 mit dem Format „Unsere Helden“ das ehrenamtliche Engagement ins Rampenlicht – Live auf Sendung

Quelle: Text und Fotos stammen von Heiko Schattauer und wurden am 25.11.2019 RNZ veröffentlicht

Schwarzach. Die Schwarzachhalle hat schon viele Feste gesehen. Eines wie die bewegende Heldenparty, die SWR4 am Samstagabend in der frisch herausgeputzten Veranstaltungsstätte im Herzen von Schwarzach zelebrierte, allerdings eher selten. „Was die hier machen, das ist einmalig“, wusste Schwarzachs Bürgermeister Mathias Haas schon vor der 90-Minuten-Show unter dem Titel „Unsere Helden – kleines Dorf, große Träume„, die live im Radio übertragen als Echtzeit- Video-Stream im Internet lief.

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Wie schön Schwarzach ist, mit seinem Wasserschloss, dem Wildpark, den vielen Fachwerkhäusern oder der Schwarzacher Mörserglocke wird im Video gezeigt.

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In der Tat: Mit gewaltigem Aufwand setzte der Südwestrundfunk den kleinen Odenwald groß in Szene, vier Tage lang hatte man mit einer mehr als 50-köpfigen Produktionscrew alle Vorbereitungen getroffen, um am Ende eine perfekt durchgetaktete Helden-Sendung mit bewegenden Geschichten und Momenten aus Schwarzach liefern zu können.

„Es werden Tränen fließen heute“, hatte Einheizer Maik Schieber schon in der Aufwärmrunde vor dem eigentlichen Sendungsstart um punkt 20.03 Uhr prophezeit. Im Wissen, dass im Verlauf der Sendung unter anderem auch zwei stille Helden aus Schwarzach unvermittelt ins (mediale) Rampenlicht rücken sollten.

 

Foto: Schattauer

Der Frage „Was ist eigentlich ein Held?“ hatte man sich dank Videoeinspielungen und Testimonials vor voll besetztem Haus schon angenähert, als Andrea und Gerhard Beisel aus der vermeintlichen Stille gerissen und plötzlich in tosenden Applaus getaucht wurden. Für ihr nimmermüdes und irgendwie ganz selbstverständliches ehrenamtliches Engagement für die Schwarzacher Gemeinschaft durften sich Vater und Tochter – am Helden-Abend selbst mit der SF-Band (unter der Leitung von Marcus Mitschele) musikalisch aktiv – nicht nur ein großes Dankeschön auf der SWR-Bühne abholen. Sondern dürfen sich nun auch auf einen ganz besonderen Abend mit „ihrer“ Schlagersängerin Andrea Berg freuen.

 

Foto: Schattauer

Mit Heike Stumpf hatten Moderator Jörg Assenheimer und seine ohne erkennbares Lampenfieber agierende Co-Moderatorin Sabine Hackel schon zuvor eine weitere Heldin des Alltags präsentiert. In der zugehörigen Videoeinspielung waren dann tatsächlich auch die von Maik Schieber angekündigten Tränchen geflossen. Beeindruckt von der Bescheidenheit und Demut der Alltagsheldin war derweil der ganze Saal.

 

Foto: Schattauer

Den mischte zwischendurch immer wieder der quirlige Stargast auf: Isabel Varell überzeugte dabei als Sängerin und Entertainerin, sogar unter der Last einer Langhantel und im Kniebeugemodus. Mal solo, mal mit der SWR4-Combo um Sängerin Anette Kienzle, mal umrahmt von den Aktiven des CC „Zigeunerio“, mal mit der SF-Band oder Trompeter Daniel Frey, oder aber mit dem rund 60-köpfigen Inklusionschor Schwarzach um Chorleiterin Bernadette Karl – irgendwie war es immer sehr stimmig, was die Rheinländerin da auf der Bühne bot.

 

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Foto: Schattauer

Dass beim sportlichen Hantelduell mit Sylvia Winter ein bisschen zugunsten des Stargasts gemogelt wurde, darüber konnte auch der ehemalige Gewichtheber-Weltmeister Oliver Caruso hinwegsehen. Zumal „Inklusionsheld“ Caruso (wie ihn Bürgermeister Haas bezeichnete) über sein „Kraftwerk“ und die Idee, die hinter der Bewegungseinrichtung für alle steht – u.a. nämlich Carusos Wetten-dass-Zweikampf mit einem 79-jährigen Kraftsportler, der ihm die Bedeutung von Seniorenfitness vor Augen führte.

Die Bedeutung des Wildparks und der vielen ehrenamtlichen Helden, die sich für ihn einsetzen, durfte Dirk Longerich als Vorsitzender des Fördervereins im Gespräch mit Moderator Assenheimer vermitteln. Der hatte zuvor schon ein paar ganz persönliche Schwarzacher Nachbarschaftsgeschichten aus „Hausemer“ Sicht ergründet und Bürgermeister Haas das Geheimnis des Miteinanders von Menschen mit und ohne Einschränkung in der 3000-Seelen-Gemeinde entlockt.

 

Foto: Schattauer

Miteinander bestritt man dann auch das große Finale auf der schicken Showbühne. Dass die vielen Helden und Protagonisten des Abends dabei ganz eng zusammenrücken mussten, passte ins Bild. Nach knapp 90 Minuten war dann auch schon wieder Schluss, die bewegende Show im Kasten und über den Äther gegangen. Ab 6. Dezember ist das Ganze dann als 60-Minuten-Beitrag in der ARD-Mediathek zu sehen.

Weitere Informationen vom SWR 4 zur Veranstaltung: